Kata
Kata bedeutet wörtlich "festgelegte Form" und besteht aus mehreren verschiedenen aneinander gefügten Techniken und Bewegungen. Jede Kata beginnt mit einer Abwehrtechnik und soll den defensiven Charakter der Kampfkunst hervorheben. Auf der Insel Okinawa (Japan) sowie bei Einführung auf dem japanischen Festland bestand Karate-Do hauptsächlich aus den Katas.
Erst später kamen dann die anderen zwei Säulen Kihon und Kumite dazu. Die Kata ist ein Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner, welche aus verschiedenen Richtungen angreifen. Das Kata-Training ist eine Vorbe-reitung zum Zweikampf und zur Selbst-verteidigung. Die Kata darf nicht verändert werden, jedoch im Kampf oder in einer Notsituation gilt das Gegenteil.
Jede Kata besitzt einen Namen, welcher in den meisten Fällen den Charakter der Kata beschreibt. Jede Stilrichtung im Karate-Do besitzt ihre eigenen Katas, welche zum Teil auch ähnlich sein können.
Die Katas sind die Textbücher (geistige Bücher) des Karate-Do und es gibt sehr viele davon. Die einen sind zum Teil sehr alt und wurden über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben. Einige Katas haben ihren Ursprung sogar in China. Später gelangten diese über die Handelsrouten nach Okinawa und dann weiter auf das japanische Festland. Das Üben der Katas besteht nicht nur aus dem Beherrschen und Perfektionieren der Techniken (Abwehren, Angriffe, Drehungen und Bewegungen), sondern auch die innere Haltung wird geschult (Atmung, Gelassenheit, Kampfgeist, Rhythmus etc.). Nur durch das intensive Studium der Kata, d.h. durch Üben der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten mit einem Partner (genannt Bunkai), wird die Kata mit Leben erfüllt.
Bunkai bedeutet die Aufgliederung, Analyse und das Studium des Kampfsystems einer bestimmten traditionellen Kata und ist somit mehr als nur das Üben des Angriffs und der Abwehr.
Josef Meier
Die Datenquellen sind aus dem Internet.
Wir empfehlen das Buch 27 Shotokan Katas von Albrecht Pflüger